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Der Friedrichsgrund im Wandel der Zeit

Der Meixgrund gehört zu den romantischen Seitentälern des Elbhanges und wurde 1403 erstmals als "Vallis Michcz" (Meutziggrund oder Meitzgrund) urkundlich erwähnt. Die bereits existierende Mühle erhielt schon früh das Schankrecht.

Ende des 18. Jahrhundert wurde der Meixgrund von Friedrich August III. und von dessen Kammerherrn Graf Marcolini als romantischer Landschaftspark gestaltet. Es entstanden ein künstlicher Wasserfall, steinerne Ruhebänke, ein zerbrochener Opferstein, eine Tempelruine und Amaliens Rosenhügel. Höhepunkt war die künstliche Ruine (Eremitage), die von Johann Daniel Schade entworfen wurde. Nach dem späteren König wurde der Meixgrund nun Friedrichsgrund genannt und entwickelte sich zum beliebten Ziel für Besucher des Ortes.

Im Gebiet des mit der künstlichen Ruine geschmückten Schlossberges und dem weiter oben liegenden sogenanntem "Kanapee" fand man Keramikreste aus der Bronzezeit, der Zeit der slawischen Besiedlung und aus dem Mittelalter.
Die Berge waren mehrfach befestigt und sind heute noch ein imposantes Beispiel der frühen Besiedlung des Gebietes.

Am 27. Juni 1850 richtete ein Wolkenbruch schwere Schäden im Meixgrund an. 1886 besuchte August Bebel den Grund und leitete in der abgelegenen Meixmühle eine Landesdelegiertenkonferenz der durch das Sozialistengesetz verbotenen SPD.

Der im Ortskern von Pillnitz gelegene Teil des Grundes wurde im 19. Jahrhundert befestigt und um 1900 zur Fahrstraße ausgebaut. Einige der historischen Gebäude des früheren Dorfes sind erhalten geblieben. Im Haus Meixstraße 6 hatte bis 1915 das Pillnitzer Gemeindeamt seinen Sitz.
Weitere Gebäude dienten als Geschäftsräume des Photographen Paul Köhne (Nr. 14) bzw. der Konditorei Heinke (Nr. 5). Die frühere Pillnitzer Mühle am Eingang zum Meixgrund musste 1901 dem Bau eines übergroßen Wohn- und Geschäftshauses weichen.

Der Friedrichsgrund in Bildern


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